Liana ist froh über einen Grund, aus dem Gedränge hier unten zu entkommen. Sie nickt nur kurz zum Zeichen, dass sie verstanden hat und schiebt sich dann zu der hölzernen Treppe durch.
Nun konnte sie sich auch erlauben, eine halb ungläubig- halb belustigte Mine aufzusetzen. Hija?! Wie kam der Foscari auf so einen Namen? Sicher, es war geschickt gemacht, dieses Gerde in halsbrecherischem Tempo, aber dennoch...nicht nur das hatte er gut gemacht. Er hatte sich gleich ganz klar von ihr abgegrenzt, was sie verstehen konnte und es war ihr auch sehr recht so. Ihre Anerkennung hatte er für diese Reaktion dennoch, auch wenn sie sich sicher war, dass er derartiges nicht zum ersten Mal gemacht hatte.
Sie wirft noch einmal einen Blick zurück, als sie am Fuße der Treppe angekommen ist, dann steigt sie die abgetretenen Stufen hinauf und tritt schließlich in einen schlecht beleuchteten Flur, der recht lang ist und nur jeweils an jedem Ende ein winziges Fenster hat. Die Dielen knarren unter ihren Füßen, während sie sich nach rechts wendet und die Zahlen an den Türen betrachtet, die in abblätternder Farbe aufgepinselt sind. Als sie Zimmer vier gefunden hat, legt sie kurz das Ohr an die Tür, um sich zu vergewissern, dass der Raum dahinter auch wirklich leer ist, dann tritt sie ein und lässt den Seesack zu Boden gleiten. Sie schließt die Tür hinter sich und lässt sich auf des Strohlager sinken, um für einen Moment die Stille zu genießen, die hier oben mehr oder weniger herrscht. Nach kurzer Zeit klopft es und ein junges Mädchen mit frechen, selbstbewusst dreinblickenden Augen und einer sauberen Schürze tritt ein.
_________________ Auf den Meeren sind wir ewig Frei und unbeugsam Sind wir Kaiser, Papst und König Aber niemals Bettelmann
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